Rauchmelder im Privatbereich
Rauch, die tödliche Bedrohung
Brandtote sind Rauchtote
Die gefährlichsten Mythen:
- “Wenn es brennt, habe ich mehr als zehn Minuten Zeit die Wohnung zu verlassen.” Irrtum, sie haben durchschnittlich nur vier Minuten zur Flucht. Eine Rauchvergiftung kann sogar bereits nach zwei Minuten tödlich sein.
- “Meine Nachbarn oder mein Haustier werden mich rechtzeitig alamieren.” Eine gefährliche Fehleinschätzung, wenn man nur zwei Minuten Zeit hat – besonders nachts, wenn Ihr Nachbar schläft und das Haustier im Nebenzimmer ist.
- “Wer aufpasst, ist vor Brandgefahr sicher” Stimmt nicht. Elektrische Defekte sind häufige Brandursachen. Auch Brandstiftungen im Keller oder Hausflur sowie ein Brand in der Nachbarwohnung gefährden Sie ganz unverschuldet.
- “Steinhäuser brennen nicht.” Das brauchen Sie auch nicht! Ihre Gardine, die Tapete oder ca. 100g Schaumstoff, beispielsweise in Ihrer Couch, sind bereits ausreichend, um eine tödliche Rauchgaskonzentration zu erzeugen.
- “Rauchmelder sind zu teuer.” Ein Rauchmelder ist das beste Mittel zum vorbeugenden Brandschutz im eigenen Haushalt. Täglich sterben in Deutschland 2 Menschen bei Bränden. Wieviel ist Ihnen Ihr Leben wert? Außerdem, ein guter Rauchmelder kostet heutzutage nur noch max. 15€.
Wie funktioniert ein Rauchmelder?
Heimrauchmelder sind batteriebetrieben und bieten dadurch zwei entscheidende Vorteile:
1. Sie können von jedermann in wenigen Minuten installiert werden.
2. Die Geräte funktionieren auch bei einem Stromausfall. Ein Großteil der Rauchmelder sind Foto-optische Rauchmelder, die nach dem Streulichtprinzip arbeiten. Dabei wird alle paar Sekunden kurzzeitig eine Lichtquelle aktiviert. Sind Rauchpartikel in einer bestimmten Konzentration in der Prüfkammer vorhanden, reflektieren sie das Testlicht auf eine Fotozelle. Die Fotozelle reagiert und löst den Alarm aus.
Im Inneren der Geräte befindet sich eine Rauchkammer, in der von einer Leuchtdiode regelmäßig Lichtstrahlen ausgesendet werden. Ist die Kammer rauchfrei, so treffen die Strahlen nicht auf die Fotolinse, da die Oberfläche der Rauchkammer kein Licht reflektiert. Dringt Brandrauch in die Rauchkammer ein, werden diese Lichtstrahlen gestreut und dadurch auf die Fotolinse abgelenkt. Der Rauchmelder `erkennt´ den Brandrauch und löst das Warnsignal aus (Piepton in einer Lautstärke von 85dB). Das Gerät alamiert solange, bis die Kammer wieder rauchfrei ist.
Optische Rauchmelder arbeiten praktisch wartungsfrei. Ein Testknopf ermöglicht die regelmäßige Überprüfung der Funktionsbereitschaft. Der fällige Batteriewechsel (bei Alkaline- Batterien nach 2 – 3 Jahren) wird durch einen reglmäßig wiederkehrenden Piepton gemeldet. Gute Markengeräte leisten dieses Warnsignal vier Wochen lang, damit Sie den notwendigen Batteriewechsel auch bei längerer Abwesenheit nicht versäumen.
Was man beim Kauf eines Rauchmelders beachten sollte:
Es gibt eine Vielzahl von Produkten auf dem Markt, die sich in Ausführung und Qualität stark voneinander unterscheiden.
Deshalb raten Fachverbände und Feuerwehren zu Rauchmeldern, die folgende Kriterien erfüllen:
- Entsprechend der DIN 14676
- VDS zugelassen, nach ERG/Gs und CE geprüft
- Geprüft nach prEN/ISO 12239
- Vernetzbar mit anderen Rauchmeldern
- Montagesperre bei nicht eingelegter Batterie
- Testknopf zur Überprüfung der Batterie, Elektronik und Rauchkammer
- Leuchtdiode zur äußerlichen Anzeige der Funktionsbereitschaft
- Batteriewechselanzeige akustisch mind. 30 Tage vorher
- Hergestellt aus halogenfreiem Kunststoff
- Fliegen- und Insektengitter im Inneren
- Langzeitgarantie des Herstellers
- Leichte Montage
- Verständliche Gebrauchsanweisung
Wo sollten Rauchmelder angebracht werden:
Was tun, wenn es brennt ?
- Bewahren Sie Ruhe und geraten nicht in Panik.
- Verlassen Sie mit allen anderen Haushaltsmitgliedern umgehend die Wohnung. Halten Sie sich nicht auf, um irgendetwas mitzunehmen.
- Bewegen Sie sich bei dichtem Rauch möglichst in Bodennähe.
- Halten Sie Türen und Fenster brennender Räume geschlossen, um eine Ausbreitung von Feuer und Rauch zu verhindern.
- Warnen Sie andere Hausbewohner.
- Rufen Sie die Feuerwehr (112) so schnell wie möglich von außerhalb der Wohnung oder des Hauses an und nennen Sie Namen, Anschrift und Brandort und warten auf Rückfragen des Leitstellen-Personals.
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